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SchlaganfallprophylaxeWas Sie vorbeugend tun können

Die meisten Schlaganfälle entstehen durch eine Durchblutungsstörung im Gehirn. Nur relativ wenige Schlaganfälle gehen auf eine Hirnblutung zurück. Einer solchen Durchblutungsstörung kann beispielsweise ein Verschluss einer Halsschlagader zugrunde liegen. Manchmal wird auch ein kleines Gefäß im Gehirn durch ein Blutgerinnsel verstopft. Herzrhythmusstörungen können hier eine Rolle spielen. Hirnblutungen werden durch hohen Blutdruck begünstigt.

Was können Sie vorbeugend tun?
  • Der optimale Blutdruck liegt bei höchstens 135/85 mmHg. Um einen solchen Blutdruck erreichen zu können, ist kochsalzarme Ernährung und Gewichtsreduktion hilfreich.
  • Wenn Sie rauchen sollten: hören Sie auf damit! Allmählich nähern Sie sich dann wieder dem geringeren Risiko von Nichtrauchern.
  • Eine Zuckerkrankheit muss gut behandelt werden. Niedrige HbA1c-Werte (Langzeit-Blutzucker) sind hier wichtig. Wir bieten Ihnen hierzu ein gesondertes Schulungsprogramm an.
  • Erhöhte Blutfette senken. Wenig Fleisch, viel Gemüse, häufiger Fisch, wenig Alkohol (bis 0,25 l Wein pro Tag). Olivenöl ist gegenüber anderen Fetten vorteilhaft. Folsäure und Vitamin B-12-Einnahme wirkt günstig.
  • Übergewicht ist ein Risikofaktor.
  • Regelmäßige Bewegung ist wichtig, um das Gewicht zu reduzieren; sie kann darüber hinaus auch den Blutdruck günstig beeinflussen. Auch das Schlaganfall-Risiko wird durch regelmäßige sportliche Aktivitäten vermindert: pro Woche mindestens zwei mal 30 Minuten Ausdauersport, 20 km pro Woche zu Fuß gehen.

Bestehen schon Veränderungen an den Gefäßen, die das Schlaganfall-Risiko erhöhen?

Diese dem Schlaganfall vorausgehenden Veränderungen machen sich größtenteils nicht bemerkbar. Sie werden in der Regel erst dann diagnostiziert, wenn nach der Ursache für den eingetretenen Schlaganfall gefahndet wird - zu spät also.

Zur Ergänzung Ihrer Krankheitsvorsorge bieten wir Ihnen Schlaganfallprophylaxe durch Ultraschall. Das bedeutet für Sie: rechtzeitiges Erkennen von gefährlichen Veränderungen an den Halsschlagadern. Es stehen moderne Ultraschallgeräte zur Verfügung, mit denen entweder der Blutfluss in den wichtigen Gefäßen gemessen werden kann oder zusätzlich auch die Gefäßwände der Halsschlagadern auf krankhafte Veränderungen inspiziert werden können. Auch die Untersuchung der Gefäße im Gehirn mit Doppler-Ultraschall ist bei uns möglich. Diese Vorsorgeuntersuchung ist keine Leistung der gesetzlichen Krankenkassen. Sie wird Ihnen privat berechnet.

Diese Patienteninformation entstand unter Verwendung eines Beitrags von Professor Dr. Peter Berlit, Essen, in der Fachzeitschrift Nervenarzt 71 (2000) 231-237.

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