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SchlafapnoeOSAS - obstruktives Schlafapnoe-Syndrom

Viele Schnarcher müssen behandelt werden

Die Behandlung des Schlafapnoe-Syndroms rettet Leben!

Dies sagt Professor Woehrle aus Ulm im Rahmen des Internistenkongresses 2007 in Wiesbaden.

Die Rede war hierbei in erster Linie vom OSAS, dem obstruktiven Schlafapnoe-Syndrom. (Obstruktiv bedeutet "verengt", Apnoe heißt "Atemstillstand", es handelt sich also um im Schlaf immer wieder auftretende Phasen von Atemstillstand).

Was ist eine Schlafapnoe?

Bei Menschen, die an der Erkrankung leiden, kommt es im Schlaf immer wieder zum einem Zusammenfallen der oberen Atemwege. Dieser Zustand fällt häufig durch ein heftiges Schnarchen, gefolgt von einer Atempause, auf. Die Atempausen können durchaus einige Minuten lang sein. Kommt es dann zu einem Sauerstoff-Mangel im Körper, tritt eine Weckreaktion ein. Die Schläfer schrecken oft hoch, die Atemwege werden frei, und sie schlafen gleich wieder ein. Kurze Zeit später beginnt das Spiel von Neuem.

Neun Prozent der erwachsenen Männer und vier Prozent erwachsener Frauen leiden unter OSAS.

Manche leiden wirklich:

  • häufiges nächtliches Erwachen mit Schock-Reaktion
  • nicht erholsamer Schlaf
  • Schlafattacken des Tags
  • exzessive Tagesmüdigkeit

sind typische Symptome, die aber nicht auftreten müssen. Viele Betroffene sind kaum noch leistungsfähig und kämpfen sich irgendwie durch den Tag.
 

Übergewicht - wesentliche Ursache für ein Schlafapnoe-Syndrom

Wichtigster Risikofaktor für OSAS ist ein erhöhtes Körpergewicht: die Zahl der Atempausen nimmt mit dem Gewicht zu.

Schlafmangel führt wiederum zur Fehlregulation des Appetits, dadurch wird die Gewichtszunahme begüngstigt.

Überhaupt ist eine gute Schlafhygiene – ausreichender und guter Schlaf – äußerst wichtig, wenn Sie gesund bleiben wollen. Beträgt die Schlafdauer unter sechs Stunden oder über neun Stunden täglich, tritt beispielsweise gehäuft eine Zuckererkrankung auf.

Schlafapnoe ist eine große Gefahr für Ihre Gesundheit!

Und jetzt wird es besonders wichtig:

Schlafapnoe ist ein wesentlicher Risikofaktor für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und die Zuckerkrankheit:

das heißt, wenn Sie Schnarchen und Atempausen haben, können Sie dadurch Zucker, Bluthochdruck, Herzkrankheiten, aber auch eine Depression bekommen.

Bei Menschen mit

  • Bluthochdruck
  • Zuckerkrankheit
  • metabolischem Syndrom ("tödliches Quartett" aus Diabetes, Bluthochdruck, Fettstoffwechselstörung und stammbetonter Fettleibigkeit)
  • Herzrhythmusstörungen und Pumpschwäche des Herzens (Herzinsuffizienz)

muss nach einem Schlafapnoe-Syndrom gefahndet werden.

Ziel ist es, die Zahl der Atempausen zu normalisieren. Unter Umständen gibt es dadurch erhebliche Verbesserungen von Blutdruck, Blutzucker, sogar von Depressionen!

Normalisierung der Atempausen – Wie kann man das erreichen?

Die Behandlung sollte in Regie eines Schlafmediziners erfolgen.

Bei leichten Störungen reichen eventuell Maßnahmen wie

  • Lagekorrektur
    Wenn die Störung zum Beispiel nur in Rückenlage auftritt, kann das Einnähen eines Tennisballes in den Rückenteil des Schlafanzuges den Schlaf in Seitenlage erzwingen.
  • Gewichtsreduktion
    Die sollte auf jeden Fall erfolgen.
  • Medikamente helfen nicht.
  • Operative Therapien bleiben eher Sonderfällen vorbehalten.

Nächtliche Überdruckbehandlung

- die Behandlungsmethode der Wahl

Die Behandlung der Wahl ist eine nächtliche Überdruck-Beatmung mit einem Heimgerät. Ein Gerät auf dem Nachttisch leitet über eine Atemmaske behutsam Luft in die Atemwege. Diese Luftsäule hält die oberen Atemwege offen und verhindert so den Atemstillstand. Viele Patienten stellen sofort eine Verbesserung ihres Befindens fest, oft schon nach der ersten Nacht. Eine höhere körperliche Leistungsfähigkeit sowie die sofortige Verminderung der Tagesmüdigkeit erlauben den Patienten wieder ein aktives Leben.

Das manchmal gefährliche Risiko, kurz einzunicken, verschwindet. Man spricht hier auch vom "Sekundenschlaf", der nicht nur im Straßenverkehr  äußerst gefährlich werden kann. Viele Betroffene wollen auf die Behandlung nicht mehr verzichten, wenn sie einmal gespürt haben, wie ihre Lebensqualität steigt. Wie sagte ein Patient: "Die Maschine ist meine beste Freundin, ohne die gehe ich nicht mehr ins Bett!"

Wenn Sie oder Ihr Partner den Verdacht haben, dass Sie nachts manchmal aufhören könnten zu atmen, sprechen Sie uns unbedingt an!

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