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EisenmangelanämieBlutarmut durch fortgeschrittenen Eisenmangel

Ursachen von Eisenmangel und Eisenmangelanämie

Eisenmangel ist ein verbreitetes Problem. Die häufigste Ursache des Eisenmangels ist Blutverlust, denn die roten Blutkörperchen enthalten viel Eisen. Eine Eisenmangelanämie kann auftreten.

Das erklärt, dass Frauen am häufigsten vom Eisenmangel betroffen sind: der monatliche Eisen-Verlust über die Regelblutung ist teilweise erheblich.

Natürlich führen auch andere Blutungen zum Eisen-Verlust und möglicherweise zu einer Eisenmangel-Anämie: schwere Verletzungen, Blutungen im Magen-Darm-Trakt, wie zum Beispiel Blutungen aus Zwölffingerdarmgeschwüren oder Darmpolypen, Blutungen bei Erkrankungen der Gebärmutter oder Blutungen aus den Harnwegen.

Solche Blutungen können wahrgenommen werden oder sie bleiben verborgen, wenn die Blutmenge pro Zeiteinheit klein ist. Aber auch solche verborgenen, „okkulten“ Blutungen kann viel Eisen verloren gehen, sie können im Laufe der Zeit zu einem erheblichen Eisenmangel führen. Meist führt die durch den Eisenmangel hervorgerufene Anämie dann zur Diagnose der zugrunde liegenden Erkrankung.

Auch besondere Ernährungsformen, wie Vegetarismus, hier insbesondere eine vegane Ernährung (Verzicht auf sämtliche tierischen Produkte), können zum Eisenmangel und zur Eisenmangelanämie führen.

Andere Gründe  für einen Eisenmangel sind eher selten. Dazu gehören eine gestörte Aufnahme von Eisen aus der Nahrung im Magen-Darm-Trakt, die Zoeliakie (Glutenunverträglichkeit), bestimmte Formen der Magenentzündung („atrophische Gastritis“), aber auch Infektionen mit dem Bakterium Helicobacter pylori, dem Übeltäter, der für Entzündungen im Magen, aber auch für die allmähliche Entstehung von Krebs zuständig sein kann. Noch seltenere Gründe des Eisenmangels sollen hier nicht erwähnt werden. Natürlich müssen die Ursachen von Eisenmangel und Eisenmangelanämie ergründet werden.

Mögliche Beeinträchtigungen von Körperfunktionen

Eisen ist ein absolut lebenswichtiger Stoff. Hundertachtzig Körperfunktionen sind auf Eisen angewiesen. Die können wir natürlich hier nicht alle aufzählen. Bei Eisenmangel können alle diese Funktionen gestört sein.

Die Wichtigsten sind:

• Blutbildung
Wegen der Wichtigkeit der Blutbildung wird die Blutbildung bei Eisenmangel als letztes zurückgefahren. Das heißt auch, das eine Blutarmut, also eine Eisenmangelanämie, das letzte Symptom eines länger bestehenden Eisenmangels ist.

• Hormonbildung
Viele Hormone, auch das „Glückshormon“ Serotonin, sowie Cortisol, Schilddrüsen- und Geschlechtshormone sind auf ausreichende Eisenvorräte angewiesen. Eisenmangel kann die Stimmung trüben.

• Energiegewinnung
Eisen ist unentbehrlich für die chemischen Reaktionen, die den Kraftstoff der Zellen, das ATP, bilden.

• Grundsubstanz
Bildung von stabilen Fasern in Haarwurzeln, Nägeln, Haut, Schleimhäuten und Knochen.

• Myoglobinbildung
Myoglobin ist ein eisenhaltiges Protein für den Sauerstofftransport in der Muskulatur.

• Magen-Darm-Trakt
Eisen ist erforderlich für die Säureproduktion einerseits und für die Stabilität der Schutzschicht der Schleimhaut (Säureschutz) andererseits.

• Immunsystem
Eisen ist erforderlich für eine optimale Immunkompetenz, das betrifft Allergien genauso wie Infektionen. Bei Eisenmangel können sich Infektionen häufen.

Das Beschwerdebild bei Eisenmangel ist vielfältig, wie gesagt. Eisen ist, soweit heute bekannt ist, an 180 Körperfunktionen beteiligt.

Typische Symptome des Eisenmangels

Typische Symptome des Eisenmangels – auch ohne das Vorliegen einer Eisenmangelanämie – sind:

  • Erschöpfung
  • Konzentrationsstörungen
  • depressive Verstimmung
  • Schlafstörungen
  • Kopfschmerzen
  • Schwindel
  • Ohrgeräusche
  • Nackenverspannungen
  • Schwächegefühl
  • Haarausfall
  • gestörtes Nagelwachstum
  • Infekt-Anfälligkeit
  • Allergie-Neigung
  • sexuelle Störungen

Der Transport von Eisen im Blut - Das Ferritin

Eisenmangel lässt sich durch die Messung des sogenannten Speichereisens, des Ferritins, feststellen.

Das Problem:

Die in der Schulmedizin bis heute gültigen unteren Normwerte für das Ferritin liegen bei 10 ng/ml. Das ist ein Wert, bei dem gerade noch keine Blutarmut, noch keine Eisenmangelanämie, auftritt, rote Blutkörperchen werden bei einem Ferritinwert von 10 ng/ml in der Regel noch ausreichend gebildet.

Wir wissen jedoch, dass die Blutbildung bei Eisenmangel als allerletztes eingeschränkt wird. Das heißt, die allermeisten der anderen Eisenmangelsymptome können schon längst vorhanden sein, bevor eine Eisenmangelanämie auftritt: Erschöpfung, Stimmungstiefs, Kraftlosigkeit, Schwindel, Tinnitus, Potenzstörungen, Haarausfall, rissige Nägel, Infektanfälligkeit und so weiter …

Wenn Sie mit derartigen Symptomen dann ihren Eisenstoffwechsel überprüfen lassen (das geht nur mit dem Ferritinwert), dann werden Sie vielleicht von Ihrem Arzt erfahren, dass keine Eisenmangelanämie vorliegt, und dass Sie genügend Eisen im Körper haben. Vielleicht 20 ng/ml, das doppelte des oberen Normwertes vieler Labore (auch die Normwerte sind von Labor zu Labor verschieden).

Aber in Wirklichkeit können ihre Körperfunktionen in die Knie gegangen sein, weil Ihnen Eisen fehlt.

Wenn Sie gesetzlich krankenversichert sind, darf Ihnen Ihr Arzt bei Eisenmangel Eisentabletten in Deutschland nur dann auf Kassenrezept verschreiben, wenn Sie eine Blutarmut (Eisenmangel-Anämie) haben! Die Eisenmangelanämie ist aber, wie gesagt, die letzte Stufe der Entwicklung der Eisenmangelsymptome.

Behandlung / Therapie der Eisenmangelanämie

Eisen-Tabletten helfen häufig nicht durchgreifend. Ein Versuch ist aber immer gerechtfertigt.  Häufig sind Eisen-Infusionen erforderlich.

Erfahren Sie hier mehr über die Behandlung des Eisenmangels und das SIS – Swiss Iron System.

Allerdings darf nie vergessen werden, dass alle oben genannten Symptome auch andere Ursachen als den Eisenmangel haben können – die sorgfältige ärztliche Untersuchung des Betroffenen ist unerlässlich. Ein „Blutbild“ allein reicht da oft sicher nicht.

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