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LichttherapieLichtblick für trübe Tage

Depressionen mit Licht behandeln? Ja, das funktioniert häufig. Mittlerweile gehört die Lichttherapie zu den etablierten Begleittherapien bei manchen Formen von Depressionen.

Die Tage werden kürzer, Blätter fallen von den Bäumen. Grau- und Brauntöne verdrängen die Farben von Sommer und Herbst. Nebel, Wolken und Regen dämpfen das spärliche Licht. Hamster und Bären bereiten sich auf den Winterschlaf vor. Was manch einen an wohlige Abende in warmen Wohnstuben und an heißen Punsch denken lässt, macht andere Menschen krank. Sie werden depressiv und entwickeln Heißhunger auf Süßigkeiten, Milchgetränke, Nudeln, Kartoffeln. Sie futtern sich Übergewicht an und würden am liebsten rund um die Uhr schlafen.

Fast alle Menschen erleben Stimmungsveränderungen mit den sich verändernden Jahreszeiten. Viele fühlen sich dadurch kaum beeinträchtigt. Doch zwischen 10 und 20 Prozent der Amerikaner und Europäer leiden Schätzungen zufolge an leichten bis schweren Formen der Herst-Winter-Depression (”saisonal abhängige Depression”). Die verringerte Lichteinstrahlung während der dunklen Jahreszeit beeinflusst die Ausschüttung von Hormonen und Botenstoffen im Gehirn. Damit können die Gefühle und das Aktivitätsniveau vieler Menschen so stark beeinträchtigt werden, daß es zu ernsthaften Beschwerden kommen kann.

Mitte der achtziger Jahre wurde entdeckt, dass man diese herbstlich-winterliche Depression mit hellem weißem Licht erfolgreich behandeln kann.

Heute gehört die Lichttherapie zu einem anerkannten Behandlungsverfahren in der Medizin. Auch Menschen, die zwar an Stimmungstiefs in der dunklen Jahreszeit leiden, aber nicht eigentlich krank sind, können die Lichttherapie nutzen, um ihr Wohlbefinden in der dunklen Jahreszeit fühlbar zu steigern.
 
Während der Behandlung sitzen Sie etwa einen halben Meter bis einen Meter vor der Lampe. Sie sollten die Augen offenhalten, können während der Bestrahlung aber lesen. Die bei uns benutzte Hochleistungslampe hat eine Lichtintensität von 10.000 Lux, deshalb reicht eine 30-minütige Behandlung pro Sitzung aus. Erste Verbesserungen der Krankheitssymptome zeigen sich nach wenigen Tagen. Der volle Effekt mit einem Gefühl von Leichtigkeit, Ruhe und Energie tritt meist nach etwa zwei Wochen ein. Für manche Menschen reicht eine kurze Behandlung, andere Menschen müssen immer wieder einmal und einige wenige den ganzen Winter über behandelt werden. Von Zeit zu Zeit wird spekuliert, daß es sich bei den Erfolgen der Lichttherapie um einen Placebo- Effekt handeln könnte – also eine positive Wirkung, die allein auf dem Glauben basiert. Doch bei den meisten Menschen ist die Wirkung offenbar ganz real, denn Versuche mit weniger hellem Licht brachten nur in sehr seltenen Fällen einen Therapieerfolg.

Übrigens lassen sich durch die Lichttherapie auch das Prämenstruelle Syndrom und manche Schlafstörungen beeinflussen. Künftig könnten Studienergebnissen zufolge noch weitere Anwendungsgebiete für die Lichttherapie hinzukommen: unter anderem Bulimie, Zwangsstörungen, Panikattacken, chronisches Müdigkeitssyndrom. (In Anlehnung an einen Artikel der Zeitschrift "test" 11/96, in dem die Stiftung Warentest die Lichttherapie empfiehlt).

Die Helligkeit der Lichtmenge, die auf der Netzhaut ankommt, wird in Lux angegeben. Wie hell ist unsere Lichttherapie-Lampe im Vergleich zu den üblichen Lichtquellen?

  • 100 Lux
    abendliche Innenraumbeleuchtung
  • 300-500 Lux
    Innenräume
  • 500-1000 Lux
    hell erleuchtetes Büro
  • 2000 Lux
    Blick aus einem Fenster an einem Frühlingstag
  • 3000-4000 Lux
    bewölkter Wintertag
  • 10000 Lux
    klarer Himmel, eine 1/2 Stunde nach Sonnenaufgang
  • 10000 Lux
    UNSERE LICHTTHERAPIE
  • 50000 Lux o. mehr
    sonniger Sommertag
  • 80000 Lux o. mehr
    Sonnentag am Äquator
  • 100000 Lux
    Sonnentag am Strand
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