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Mehr Krebs durch Fertiggerichte

Schneller und bequemer geht es kaum: Raus aus der Verpackung, rein in Ofen oder Mikrowelle. Fertig ist die warme Mahlzeit!

Doch der Komfort, den uns Fertiggerichte zweifelsohne bieten, ist mitunter teuer erkauft. Denn Fertiggerichte treiben nicht nur Blutdruck und Körpergewicht nach oben, sondern erhöhen einer aktuellen Studie zufolge auch das Krebsrisiko. Schon 10 % mehr Fertiggerichte steigern demnach das Krebsrisiko um mehr als 10 %. Bedenkliche Zahlen, wenn man sich vor Augen hält, dass der Anteil von Fertiggerichten derzeit auf 25 bis 50 % geschätzt wird.

Schon lange weisen Experten darauf hin, dass Fertiggerichte oft zu viele Zusatzstoffe, Salz, Zucker und Fett enthalten, wobei nicht nur der Fettgehalt an sich, sondern insbesondere ihr Gehalt an ungesunden Transfetten und gesättigten Fettsäuren zu hoch ist. Zugleich enthalten Fertiggerichte weniger Ballaststoffe und Vitamine als Selbstgekochtes.

Verantwortlich für das erhöhte Krebsrisiko könnten auch Stoffe sein, die wie Acrylamid beim Erhitzen entstehen oder aus der Verpackung in die Lebensmittel gelangen können. Das gilt z.B. für Bisphenol A, das in unser Hormonsystem eingreift und häufig in Lebensmitteln aus Konservendosen nachgewiesen wird. Im Verdacht krebserregend zu sein, stehen zudem Zusatzstoffe wie Natriumnitrit und Titandioxid, die in Fertiggerichten verwendet werden dürfen.

Ganz nebenbei prägen Fertiggerichte auch unseren Geschmackssinn. So werden schön Kinder mit Fertiggerichten an süße, fette und intensiv schmeckende Speisen gewöhnt, so dass ihnen Selbstgekochtes gar nicht mehr richtig schmeckt. Und auch in preislicher Hinsicht schneiden Fertiggerichte meistens schlechter ab. Viele gute Gründe also, entgegen dem allgemeinen Trend doch wieder mehr selbst zu kochen.

Quelle:

BMJ January 2018; 360: k322

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