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Mehr Magenkrebs durch Säureblocker (PPI)

Wer unter Sodbrennen, Refluxösophagitis oder Geschwüren von Magen oder Zwölffingerdarm leidet, bekommt von seinem Arzt häufig sog. Protonenpumpen-Inhibitoren (PPI, Protonenpumpenhemmer) verschrieben. Dahinter stecken Wirkstoffe wie Omeprazol oder Pantoprazol, die die Bildung von Magensäure hemmen und daher auch gern Magensäureblocker oder Säureblocker genannt werden.
Doch ganz unkritisch ist dieser „Magenschutz“ leider nicht. Denn PPI mögen zwar Sodbrennen und Co. lindern, erhöhen aber zugleich das Risiko, an Magenkrebs zu erkranken. Im Vergleich zu sogenannten H2-Blockern (2-Rezeptorantagonisten, H2RA), die ebenfalls die Menge an Magensäure verringern, erhöhen PPI einer groß angelegten Studie zufolge das relative Magenkrebs-Risiko binnen fünf Jahren um 45 Prozent.
Auch wenn das absolute Magenkrebs-Risiko – und damit das persönliche Risiko, an Magenkrebs zu erkranken – gering ist, steigt es doch mit der insgesamt eingenommenen Menge an PPI und der Dauer der Einnahme. Daher sollte die Einnahme von PPI immer wohlüberlegt sein.

Quelle:
https://gastro-community.thieme.de/aktuelles/wissenschaft/detail/magenkrebsrisiko-im-vergleich-zu-h2-blockern-ermittelt-a-44776/ Abrahami D et al. Gut 2021; gutjnl-2021-325097. doi: 10.1136/gutjnl-2021-325097

 

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