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Riskantes Duo: Herzinfarkt & COVID-19

Schon länger ist bekannt, dass Menschen mit Herzkreislauferkrankungen ein deutlich höheres Risiko für einen schweren Verlauf von COVID-19-Infektion haben. Und selbst bei zuvor Herzgesunden kann eine Corona-Infektion relevante Spuren an Herz und Kreislauf hinterlassen.
Besonders bedrohlich scheint die Infektion jedoch für Patienten mit Herzinfarkt zu sein. So das Ergebnis einer großen aktuellen Studie:

Deutlich höhere Sterberate bei Corona-Patienten

Von den über 76.000 Patienten, die außerhalb des Krankenhauses einen Herzinfarkt (STEMI) erlitten hatten, erhöhte sich die Sterberate 11,2 auf 15,2 Prozent, wenn die Patienten gleichzeitig unter COVID-19 litten. Noch deutlich gravierender zeigte sich der negative Einfluss der Infektion bei Patienten, die im Krankenhaus einen Herzinfarkt bekommen hatten. Von ihnen starben fast 79 Prozent – gegenüber rund 46 Prozent bei Patienten ohne COVID-19.
„Das sind ziemlich – ich würde sagen – schockierende Zahlen, wenn man darüber nachdenkt.“, so der der verantwortliche Hauptautor der Studie, Dr. Aranow.

Pandemie verzögert Versorgung nach Herzinfarkt

Nach einem Herzinfarkt kann eine schnelle Versorgung Leben retten. Doch auch hier hinterlässt die Pandemie ihre Spuren: Wie Ulmer Kardiologen zeigen konnten, hat die Pandemie zu deutlichen Verzögerungen bei der Versorgung geführt. Offenbar zögern viele Patienten länger, bevor sie den medizinischen Notdienst rufen, weil sie fürchten, sich im Krankenhaus mit COVID-19 zu infizieren. Doch das hat Folgen. Im Schnitt erreichten Herzinfarkt-Patienten nicht nur in einen schlechteren Zustand das Krankenhaus, es starben auch mehr innerhalb der ersten 30 Tagen nach Infarkt. Statt früher 11 Prozent lag die 30-Tage-Sterblichkeit in Zeiten der Pandemie bei 25 %!

Quelle

https://www.aend.de/article/214910

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