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MakuladegenerationHilfe bei drohender Erblindung im Alter

Am häufigsten ist die AMD – die Altersbedingte Makuladegeneration. Doch was passiert genau bei der AMD? Bei der trockenen MD bilden sich Ablagerungen, die den Stoffwechsel der Sehzellen stören und zu absterbendem Gewebe führen. Bei der feuchten MD bilden sich neue Blutgefäße, die das Auge besser versorgen wollen, wodurch es aber zum Austreten von Flüssigkeiten oder zu Blutungen kommt. Da bei der MD der schärfste Punkt des Sehens betroffen ist, sehen wir dort plötzlich am schwächsten. Das merkt man besonders beim Lesen. Bei der trockenen MD sieht man im Zentrum einen dunklen Kreis. Bei der feuchten MD hingegen wird das Sehen plötzlich verzerrt. Der Verlauf ist ebenfalls sehr unterschiedlich – die trockene MD erstreckt sich über Jahre, wohingegen die feuchte MD sehr schnell fortschreitet. Der AMSLER-Gitter-Test hilft, eine feuchte MD frühzeitig zu erkennen und irreversible Schäden gering zu halten.

Unser ganzheitliches Behandlungskonzept unterstützt die schulmedizinische Therapie der altersabhängigen Makuladegeneration durch Augenakupunktur, Oxyvenierung, Neuraltherapie u.a. Verfahren.

Erklärvideos zur Makuladegeneration

Erklärvideo Teil1: Was ist eine Makuladegeneration (AMD)?

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Erklärvideo Teil2 – Naturheilkundliche Begleittherapie

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Was ist die Degeneration der Makula?

Die Makuladegeneration, auch "altersabhängige/altersbedingte Makuladegeneration" (AMD) genannt, ist eine der Hauptursachen für schwere Sehbehinderungen und Erblindung von Menschen im Alter von über fünfzig Jahren in den Industriestaaten. In Deutschland dürften etwa zwei Millionen Menschen an einer Makuladegeneration erkrankt sein.

Bei der Makuladegeneration kommt es zu einem allmählichen Funktionsverlust an der Stelle schärfsten Sehens auf der Netzhaut (Retina), der im Bereich des gefäßarmen "gelben Flecks" liegt.

Bedeutung der Makula

Der gelbe Fleck (Macula lutea, Makula), der einzige farbige Teil der Netzhaut, hat einen Durchmesser von etwa drei Millimetern. Die gelbe Farbe verleiht ihm das Pigment Lutein. In seinem Zentrum findet sich die "Sehgrube" (Fovea centralis), die keine Blutgefäße enthält und aufgrund ihrer hohen Dichte lichtempfindlicher Sinneszellen bei Tageslicht besonders scharfes Sehen ermöglicht. Hier besitzt die Netzhaut die größte Auflösung, wie man sie etwa beim Lesen benötigt. Die umgebende Netzhaut dient im Wesentlichen der Wahrnehmung des Umfelds, dem Erkennen von Dingen "aus den Augenwinkeln".

Zunehmende Veränderungen im Alter

Mit zunehmendem Alter kommt es zu Störungen im Stoffwechsel des zentralen Netzhaut-Bereiches, es treten Ablagerungen unter der Netzhaut und andere Störungen auf. Rauchen und Bluthochdruck sind – nach dem Alter – die wichtigsten Risikofaktoren für das Auftreten einer Makuladegeneration. Auch übermäßiger Alkoholkonsum, bestimmte Grunderkrankungen und eine genetische Veranlagung erhöhen das Risiko, an einer AMD zu erkranken. Darüber hinaus gibt es Hinweise, dass Patienten, die an einem Grauen Star (Katarakt) operiert worden sind, später häufiger ein Spätstadium der altersabhängigen Makuladegeneration (AMD) erreichen. Allerdings weiß man noch nicht, ob die Star-Operation ursächlich für die Erkrankung verantwortlich ist.

Risikofaktoren für eine altersabhängige Makuladegeneration

  • Alter (> 50 Jahre)
  • Rauchen
  • Hoher Alkoholkonsum
  • Bluthochdruck
  • Diabetes
  • Familiäre Belastung
  • Helle Haut, blaue Augen
  • Regelmäßige Einnahme von Acetylsalicylsäure (ASS, Aspirin®)
  • UV-Licht
  • Wenig Bewegung
  • Ungesunde Ernährung
  • Übergewicht

So äußert sich die altersabhängige Makuladegeneration (AMD)

Von der Makuladegeneration Betroffene sehen in der Mitte des Gesichtsfeldes verschwommen, verzerrt. Manche an AMD Erkrankte sehen auch einen dunklen Fleck. Da nur die Netzhaut-Mitte betroffen ist, bleibt das äußere Gesichtsfeld erhalten. Grundsätzlich können sich also Patienten mit Makuladegeneration in der Umwelt orientieren.

Praktisch heißt das zum Beispiel, dass Betroffene eine Uhr sehen, aber vielleicht die Uhrzeit nicht ablesen können. Menschen mit Makuladegeneration sehen manchmal ihr Gegenüber, ohne das Gesicht zu erkennen. Das kann zu sozialen Problemen führen – so könnte der Augenkranke für unhöflich gehalten werden, weil er nicht grüßt.

Typische Symptome einer altersbedingten Makuladegeneration

  • unscharfes/eingeschränktes Sehen im Zentrum des Gesichtsfeldes ➔ Probleme beim Lesen (verschwommene Buchstaben), beim Detailsehen, beim Erkennen von Gesichtern sowie beim Lesen der Uhrzeit
  • Farben wirken blasser, können schlechter unterschieden werden
  • grauer/dunkler Fleck im Zentrum des Gesichtsfeldes
  • Verzerrtsehen – gerade Linien erscheinen gebogen (Fliesen, Fenster- und Türrahmen)

Die feuchte Makuladegeneration

Bei der feuchten Makuladegeneration wachsen neugebildete Blutgefäße in den Bereich der Makula ein. Zudem dringt Flüssigkeit aus diesen Gefäßen in die Netzhaut ein. Es kommt zu Schwellungen und Blutungen. Die Folge sind Verzerrungen des Bildes, gerade Linien laufen auf einmal scheinbar gebogen. Die Abhebung der Netzhaut von der Gefäßschicht durch Schwellung und Blutung führt zu einer schnellen Verschlechterung der Sehfähigkeit. Hier erfahren Sie mehr zur feuchten Makuladegeneration.

Feuchte Makuladegeneration – Warnsymptome mit dem AMSLER-Test erkennen

Verzerrungen des Gesichtsfeldes können mit dem ➔ AMSLER-Test überprüft werden. Menschen über 60 Jahre sowie Patienten mit trockener Makuladegeneration sollten diesen Test regelmäßig zu Hause durchführen. Sobald dabei Linien gekrümmt oder unterbrochen erscheinen, manche Stellen dunkler wirken oder Kästchen unterschiedlich groß erscheinen, sollten Sie umgehend Ihren Augenarzt zur weiteren Diagnose aufsuchen. Dieser wird neben dem AMSLER-Test eine Untersuchung des Augenhintergrundes mittels einer Spaltlampe durchführen. Mit ihr kann der Augenarzt Veränderungen in der Pigmentierung, Ablagerungen (Drusen) und Gefäßveränderungen gut erkennen. Bei Bedarf kann der Augenarzt durch Injektion von Farbstoffen und anschließendes Fotografieren der Netzhaut ("Fluoreszenzangiographie") undichte Gefäße und Gefäßneubildungen genau lokalisieren.

Gemeinsamkeiten und Unterschiede von trockener und feuchter Makuladegeneration

  Trockene Form Feuchte Form
Häufigkeit rund 85 % der AMD-Fälle 10-15 % der AMD-Fälle
Ursache Ablagerungen von Stoffwechselprodukten (Drusen) behindern den Stoffwechsel der Sehzellen, Netzhautzellen können absterben. Blutgefäße wachsen in die sonst gefäßarme Makula bzw. in die sonst gefäßfreie Sehgrube ein (Einfluss von Wachstumsfaktor VEGF). In die Netzhaut eindringende Flüssigkeit führt zu Schwellungen („Makulaödem“) und Blutungen. Später Narbenbildung möglich
Symptome Wenig spezifische Sehstörungen im zentralen Gesichtsfeld, an einem oder beiden Augen:
• Probleme beim Lesen, Detailsehen, Erkennen von Gesichtern
• Farben wirken mitunter blasser, können schlechter unterschieden werden
• bei fortgeschrittener Form: grauer Fleck, darum unscharf
Unter Umständen plötzliche Seheinbußen im zentralen Gesichtsfeld, an einem oder beiden Augen, Verzerrtsehen (gerade Linien erscheinen gebogen), grauer/dunkler Fleck im zentralen Gesichtsfeld
Diagnose Prüfung des Augenhintergrundes mittels Spaltlampe (Drusen, Pigmentierung, geographische Atrophie) Prüfung des Augenhintergrundes mittels Spaltlampe, Amsler-Test, evtl. Angiographie sowie optische Kohärenztomographie
Augenärztliche Therapie Kein allgemein anerkanntes Therapiekonzept; evtl. hochdosierte Vitamine und Spurenelemente Therapie möglichst früh beginnen!! Regelmäßige intravitreale Injektionen mit Hemmstoffen des Wachstumsfaktors VEGF, hochdosierte Vitamine und Spurenelemente; – andere Verfahren nur in Ausnahmefällen oder nicht empfehlenswert
Verlauf Beginnt schleichend, schreitet meist langsam fort, kann von selbst zum Stillstand kommen Mitunter plötzlich beginnend, rasches Fortschreiten, entsteht oft aus der trockenen Form
Folgen Sehen im äußeren Gesichtsfeld bleibt normalerweise erhalten, während im Zentrum u.U. nur noch ein dunkler Fleck wahrgenommen wird Verantwortlich für mehr als 80 % der Fälle mit schweren Sehstörungen bis zum Erblinden durch AMD
  Trockene Form Feuchte Form
Häufigkeit ca. 85 % der AMD-Fälle 10-15 % der AMD-Fälle
Ursache Ablagerungen v. Stoffwechselprod. behindern Stoffwechsel d. Sehzellen, Netzhautzellen sterben ab Blutgefäße wachsen in gefäßarme Makula bzw. gefäßfreie Sehgrube ein; in Netzhaut eindringende Flüssigkeit führt zu Schwellungen u. Blutungen; später Narbenbildung mögl.
Symptome Probleme beim Lesen, Detailsehen, Erkennen von Gesichtern; Farben wirken mitunter blasser, können schlechter unterschieden werden; bei fortgeschr. Form: grauer Fleck, darum unscharf u. U. plötzliche Seheinbußen im zentralen Gesichtsfeld, an einem oder beiden Augen, Verzerrtsehen (gerade Linien erscheinen gebogen), grauer/dunkler Fleck im zentralen Gesichtsfeld
Diagnose Prüfung des Augenhintergr. mittels Spaltlampe Prüfung des Augenhintergr. mittels Spaltlampe, Amsler-Test, evtl. Angiographie sowie optische Kohärenztomographie
Therapie Kein allg. anerkanntes Therapiekonzept; evtl. hochdosierte Vitamine und Spurenelemente Therapie möglichst früh beginnen!! regelmäßige intravitreale Injektionen mit Hemmstoffen des Wachstumsfaktors VEGF, hochdosierte Vitamine und Spurenelemente; andere Verfahren nur in Ausnahmefällen oder nicht empfehlenswert
Verlauf beginnt schleichend, schreitet meist langsam fort, kann von selbst zum Stillstand kommen mitunter plötzlich beginnend, rasches Fortschreiten, entsteht oft aus der trockenen Form
Folgen Sehen im äußeren Gesichtsfeld bleibt i.d.R. erhalten, während im Zentrum u.U. nur noch ein dunkler Fleck wahrgen. wird verantwortlich für > 80 % der Fälle mit schweren Sehstörungen bis zum Erblinden durch AMD

Naturheilkundliches Behandlungskonzept bei Makuladegeneration in unserer Praxis

Eine frühzeitige Therapie der Makuladegeneration ist wichtig. Neben den Angeboten der Schulmedizin (s.u.) können Betroffene einige wertvolle Verfahren der Ganzheitsmedizin für sich nutzen.

Das in unserer Praxis eingesetzte Behandlungskonzept unterstützt die schulmedizinische Therapie der altersabhängigen Makuladegeneration und lässt sich sehr gut mit dieser kombinieren.

Unser naturheilkundliches Behandlungskonzept stützt sich im Kern auf folgende Verfahren:

Flankierend werden

Stellenwert verschiedener naturheilkundlicher Verfahren im naturheilkundlichen Behandlungskonzept der Makuladegeneration in unserer Praxis 

VerfahrenTrockene AMDFeuchte AMD
Augenakupunktur nach Boel++++++
Weitere Akupunkturverfahren++
Klassische Homöopathie++
Neuraltherapie+++++
Oxyvenierung++++++
Ernährungsberatung++
VerfahrenTrockene AMDFeuchte AMD
Augenakupunktur nach Boel++++++
Weitere Akupunkturverfahren++
Klass. Homöopathie++
Neuraltherapie+++++
Oxyvenierung++++++
Ernährungsberatung++

Das Behandlungskonzept wird in jedem Falle ganz individuell angepasst. Wir nehmen uns Zeit für Sie.

Dabei bleiben die schulmedizinische Therapie und die Verlaufskontrolle in den Händen Ihres Augenarztes.

Nach unserer Erfahrung kann in den meisten Fällen eine naturheilkundliche Therapie die schulmedizinischen Maßnahmen ergänzen. Viele unserer Patienten reagieren gut auf die naturheilkundliche Behandlung. Sollte das Sehen jedoch schon so weit eingeschränkt sein, dass der Patient nicht mehr lesen kann, raten wir eher von dieser Behandlung ab, weil der Aufwand im Verhältnis zum zu erwartenden Nutzen zu gering sein könnte.

Augenakupunktur nach Professor Boel

In der Augenakupunktur nach Professor Boel, die unter anderem auf die Traditionelle Chinesische Medizin zurückgeht, werden verschiedene Akupunktursysteme kombiniert. Das in den 1990er-Jahren entwickelte Verfahren wird in der komplementären Augenheilkunde unter anderem bei der Makuladegeneration eingesetzt. Uns fasziniert, das Verfahren täglich aufs Neue. Dabei wird nicht das Auge selbst akupunktiert, sondern bestimmte Akupunkturpunkte am Kopf, an den Händen, den Füßen und den Knien, die auf das Auge und das Gehirn wirken sollen.

Ergänzende Akupunktur

Im naturheilkundlichen Behandlungskonzept der Makuladegeneration kombinieren wir die Augenakupunktur nach Professor Boel stets mit klassisch chinesischer Körperakupunktur, Ohrakupunktur oder auch Schädelakupunktur nach Yamamoto. Welche Akupunkturpunkte zu denen der Augenakupunktur nach Boel hinzukommen, richtet sich vor allem nach den jeweiligen Symptomen, unter denen der Patient über die Sehstörungen hinaus leidet.

Klassische Homöopathie bei Makuladegeneration

Die klassische Homöopathie wird seit zweihundert Jahren praktiziert. Sie zielt auf den ganzen Menschen, nicht auf ein Symptom allein. Wir führen ein ausführliches Gespräch mit dem Patienten und verschaffen uns ein Bild von ihm und dem komplexen Beschwerdebild über die Augenerkrankung hinaus. Individuell bestimmen wir das auf den Patienten passende homöopathische Mittel.

Neuraltherapie nach Huneke

Das Ziel der Neuraltherapie nach Huneke ist es, Impulse im Rahmen der körpereigenen Heilungsvorgänge zu setzen. Teil unseres Behandlungskonzeptes ist die Behandlung eines speziellen Punktes im Abstand von vier Wochen. Wenn beide Augen betroffen sind, sollten diese an verschiedenen Tagen therapiert werden. Gerade bei feuchter Makuladegeneration raten wir den meisten Patienten dazu, die Neuraltherapie von Anfang an in das Therapiekonzept mit einzubeziehen.

In der Naturheilkunde geht man davon aus, dass z. B. von Narben oder auch von Zähnen Therapiehindernisse (Störfelder) ausgehen können. Die Neuraltherapie strebt deren Ausgleich an.

Im Zusammenhang mit der Makuladegeneration ist besonderes Augenmerk auf den Eckzahn als „Augenzahn“ zu richten. Entsprechend empfehlen wir bei Bedarf eine Abklärung beim Zahnarzt.

Oxyvenierung nach Dr. Regelsberger

Die Oxyvenierung nach Dr. Regelsberger ist ein wesentlicher Baustein in unserem Therapiekonzept. Dabei wird das venöse Blut des Patienten über die Armvene mit medizinischem Sauerstoff angereichert. Die (schulmedizinisch nicht anerkannte) Wirkung der Oxyvenierung wird unter anderem auf eine Entzündungshemmung und Gefäßerweiterung zurückgeführt. Denkbar ist z. B. dass bei einer besseren Durchblutung die Zellen besser versorgt und Stoffwechselprodukte, die bei der Entstehung der AMD eine wichtige Rolle spielen, besser abtransportiert werden können. Darüber hinaus gibt es Hinweise, dass die Oxyvenierung die Durchlässigkeit der Blutgefäße und die Gefäßneubildung reduzieren könnte. Hier darf man gespannt sein, was die Forschung in Zukunft noch zu Tage fördert.

Ernährung

Wichtig ist immer auch die Ernährung: „Ist auch der Vater einer Erkrankung unbekannt, die Mutter ist immer die Ernährung!“ – Dieses chinesische Sprichwort macht deutlich: Auch bei der Makuladegeneration dürfen wir die Ernährung nicht außen vor lassen. Dafür sprechen auch die Ergebnisse der ARED-Studien (s. u.).

Insbesondere bei feuchter Makuladegeneration wird zudem gern zu einer Ernährung mit einem hohen Gehalt an den Omega-3-Fettsäuren Docosahexaensäure (DHA) und Eicosapentaensäure (EPA) geraten, wie sie vor allem in maritimen Kaltwasserfischen vorkommen.

Darüber hinaus gilt bei AMD eine Ernährung mit viel grünem Gemüse und Kräutern (Grünkohl, Brokkoli, Rosenkohl, Petersilie), aber auch Pilzen, Rüben, Zwiebeln und Rettich als günstig. Eine pauschale Ernährungsempfehlung lässt sich daraus jedoch nicht ableiten, da nicht jeder Mensch eine solche Ernährung verträgt. So müssen Gärung und Fäulnis im Darm (Blähungen, Luft im Bauch) unbedingt vermieden werden, da diese den Organismus zusätzlich belasten würden. Entsprechend geben wir in unserer Praxis keine allgemein gültigen Ernährungsempfehlungen, sondern richten uns immer nach der Konstitution des Patienten und dem Zustand seiner Verdauungsorgane.

Gern klären wir auch mit Ihnen, welche Ernährung für Sie persönlich am besten ist!

Wir kombinieren die verschiedenen Bausteine aus unserem Behandlungskonzept bei Makuladegeneration individuell. Die Dosierung und Häufigkeit der Anwendung ist dabei abhängig von der Regulationsfähigkeit des Patienten (Konstitution).

Unser Vorgehen: Das erwartet Sie in unserer Praxis

Am Anfang jeder AMD-Therapie erwartet Sie bei uns eine gründliche Allgemeinuntersuchung. Schließlich möchten wir Sie und Ihre Gesundheit als Ganzes kennenlernen. Dann stellen wir Ihnen erst einmal in Ruhe unser Behandlungskonzept zur Makuladegeneration vor. Auf Basis dieser Informationen können Sie dann in Ruhe entscheiden, welche Bausteine des Konzeptes Sie für sich nutzen möchten.

Die Behandlung selbst beginnt normalerweise beim ersten Folgetermin. Für diesen sollten Sie etwa zwei Stunden einplanen. Ein typischer Behandlungsablauf wäre:

  1. 30-minütige Augenakupunktur
  2. 15- bis 30-minütige Oxyvenierung, plus Ruhezeit
  3. 30-minütige zweite Akupunkturbehandlung mit modifizierten Punkten
  4. ggf. Neuraltherapie

Während der Akupunktur liegen Sie von einer warmen Decke umhüllt auf einer Behandlungsliege – wenn gewünscht auch gern bei entspannender Musik. Die Akupunkturbehandlung selbst ist ebenfalls angenehm. Lediglich das Einstechen der Nadel kann unangenehm sein. Aus unserer Erfahrung heraus bemühen wir uns, die Behandlung so angenehm wie möglich zu gestalten. Nach den ersten fünf Behandlungen kontrollieren wir den bisherigen Therapieerfolg mit einem kleinen Sehtest. Die ohnehin bei AMD üblichen umfangreicheren Untersuchungen führt wie gewohnt Ihr Augenarzt durch.

Behandlungsdauer:

  • Eine Behandlung mit der Augenakupunktur nach Prof. Boel umfasst in der Regel zehn Termine, die sich über drei bis vier Wochen verteilen. In der ersten Woche wird meist täglich von Montag bis Freitag behandelt, ab der zweiten Woche gibt es auch therapiefreie Tage. Bei der Oxyvenierung empfehlen wir in der Regel zwischen zehn und zwanzig Anwendungen.

Behandlungskosten:

  • Die Leistungen werden nach der Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ) abgerechnet. Die Behandlung kostet – je nachdem, in welcher Intensität sie erforderlich ist, – zwischen etwa 1.400  Euro und 2.500 Euro, wobei in den meisten Fällen die Gesamtkosten eher bei 2.000 Euro liegen.

Gesetzliche Krankenkassen erstatten in der Regel nicht die Kosten dieser alternativen Begleittherapie, es sei denn, es besteht eine entsprechende Zusatzversicherung. Private Krankenkassen erstatten manchmal einen Teil der Aufwendungen. Nach den gesetzlichen Bestimmungen der GOÄ sind für bestimmte Leistungen Analogbewertungen erforderlich.

Behandlung der Makuladegeneration beim Augenarzt

Für die trockene Makuladegeneration gibt es kein allgemein anerkanntes schulmedizinisches Behandlungskonzept.

Ein Fortschreiten der Erkrankung kann, wie eine große Studie zeigt, durch die hochdosierte Gabe bestimmter Vitamine verlangsamt werden:

Diese sogenannte »ARED-Studie« (AREDS = Age-Releated Eye Disease Study) zeigt, dass die Gabe von hochdosierten Antioxidantien und Zink die Wahrscheinlichkeit eines Fortschreitens der altersabhängigen Makuladegeneration um 25 % und die Wahrscheinlichkeit eines Sehverlustes um 19 % verringert. Die Entwicklung eines Grauen Stars wurde nicht beeinflusst.

Demzufolge empfiehlt das National Eye Institut (amerikanische Regierungsbehörde), das die entsprechenden Studie finanziert hat, AMD-Risikopatienten, die Einnahme der sogenannten AREDS-Rezeptur (500 mg Vitamin C, 400 I.E. Vitamin E, 15 mg Beta-Carotin, 80 mg Zink als Zinkoxid und 2 mg Kupfer als Kupferoxid) „zu erwägen“. Raucher und ehemalige Raucher sollen bedenken, dass Beta-Carotin ihr Risiko, Lungenkrebs zu entwickeln, vermutlich erhöht.

Eine nachträgliche Auswertung der ersten großen ARED-Studie ergab, dass ein höherer Anteil von Lutein und Omega-3-Fettsäuren in der Diät, günstig für AMD-Patienten sein könnte. Um dies zu klären, wurde von 2006 bis 2012 eine zweite Studie (AREDS-II) durchgeführt.

Nach den 2013 veröffentlichten Ergebnissen der multizentrischen Studie mit 4203 Teilnehmern senkt die zusätzliche Gabe von Lutein/Zeaxanthin und der Omega-3-Fettsäuren zur AREDS-Rezeptur nicht weiter das Risiko des Fortschreitens der AMD. Allerdings könnte Lutein/Zeaxanthin ein geeigneter Ersatz für ß-Carotin für aktive oder ehemalige Raucher sein. (Zusammenfassung der Studienergebnisse nach Wikipedia).
 

Basierend auf den Ergebnissen der beiden ARED-Studien erscheint bei Patienten mit fortgeschrittener trockener Makuladegeneration die tägliche Gabe der folgenden Nährstoffkombination empfehlenswert:

  • 500 mg Vitamin C
  • 400 I.E. Vitamin E
  • 80 mg Zink
  • 10 mg Lutein, 2 mg Zeaxanthin – oder stattdessen bei Nichtrauchern 15 mg ß-Carotin
  • 2 mg Kupfer

Therapie der feuchten Makuladegeneration beim Augenarzt

Tritt eine feuchte Makuladegeneration auf, ist schnelles Handeln angesagt.

Ein wichtiger Warnhinweis ist verzerrtes Sehen (AMSLER-Test). Kommt es zu Sehverlusten, sind diese nicht mehr rückgängig zu machen.

Intravitreale Injektionen bei feuchter Makuladegeneration

Die Behandlungsmöglichkeit mit monoklonalen Antikörperfragmenten, wie Lucentis®, hat neue Hoffnungen in die schulmedizinische Therapie der feuchten Makuladegeneration gebracht. Ziel dieser Therapie ist es, den Wachstumsfaktor VEGF, einem Eiweißstoff, der eine wichtige Rolle bei der übermäßigen Gefäßneubildung (Neovaskularisation) bei der feuchten Makuladegeneration spielt, zu hemmen. Wachstumsfaktoren wie VEGF dienen der Signalübermittlung zwischen Zellen. Um VEGF zu hemmen, spritzt der Augenarzt das Arzneimittel direkt in den Glaskörper des Auges (intravitreale Injektion).

Um die Gefäßneubildung und damit das Fortschreiten der Erkrankung zu bremsen, müssen die Injektionen bis zu einmal monatlich durchgeführt werden. Pro Jahr sind etwa drei bis zwölf Injektionen in das Auge erforderlich, wobei noch nicht gänzlich geklärt ist, welches Behandlungsintervall optimal ist. Empfohlen wird die Therapie mit VEGF-Inhibitoren den meisten Patienten mit einer feuchten Makuladegeneration, vor allem wenn akute Schäden im Bereich der Fovea centralis (Sehgrube im Zentrum des gelben Flecks) vorliegen.

Die Erfolge sind vielversprechend. Durch die Therapie mit Lucentis® ist es bei einer Reihe von Erkrankten möglich, die Sehverschlechterung zu verlangsamen oder aufzuhalten. Gelegentlich kommt es sogar zu erstaunlichen Verbesserungen der Sehfähigkeit. Allerdings kann die Gefäßbildung nur bei wenigen Patienten auf Dauer verhindert werden, so dass regelmäßige augenärztliche Kontrollen unverzichtbar sind.

Auch unerwünschte Nebenwirkungen sind möglich. Hauptrisiko einer Injektion in den Augapfel sind Entzündungen des Augeninneren. Dieses wird mit 1:1000 angegeben. Ferner können Augenschmerzen, Blutungen im Glaskörper (Sehverschlechterung, Anstieg des Augendrucks) auftreten. Selten können Linse oder Netzhaut verletzt werden. In einem Brief warnt der amerikanische Hersteller (Brief des Lucentis®-Herstellers) zudem vor einem möglicherweise erhöhten Schlaganfallrisiko bei Anwendung von Lucentis®.

Ein weiterer kritischer Punkt sind die Therapiekosten. Nach wie vor ist die Therapie sehr kostspielig, wenn die für die Behandlung der feuchten Makuladegeneration zugelassene Substanz Ranibizumab (Lucentis®) angewandt wird.

Lucentis® wird vom Hersteller sehr teuer vermarktet. Laut »Roter Liste« kostete eine Fertigspritze im Januar 2018 rund 1263 €. Gesundheitspolitisch brisant ist die Diskussion des Einsatzes von Bavacizumab (Avastin®), ein rekombinantes monoklonales Antikörperfragment, das eine Zulassung zur Behandlung verschiedener bösartiger Erkrankungen, wie fortgeschrittener Dickdarmkrebs, hat. Schon seit Jahren wird – auch in den USA – Avastin® von Augenärzten zusätzlich zur Behandlung der feuchten Makuladegeneration eingesetzt. Einen solchen Einsatz ohne Zulassung nennt man auch Off-Label-Use. Der Wirkstoff von Avastin® ist dem von Lucentis® sehr ähnlich, die Wirkungen und Nebenwirkungen sind vergleichbar. Der Preis für die Behandlung mit Avastin® liegt etwa bei 1/20 dessen, was die Behandlung mit Lucentis® kostet.

Nichtsdestotrotz hat der Hersteller keinen Antrag auf Erweiterung der Zulassung gestellt. In Deutschland muss der Hersteller eines Arzneimittels die Zulassung weiterer Einsatzgebiete (Indikationen) beantragen, gegen dessen Willen kann eine Zulassungserweiterung nicht erfolgen. Auf Betreiben von Augenärzten wurden Vergleichsstudien durchgeführt. 2014 wurden neun solcher Studien ausgewertet. Das Ergebnis: Hinsichtlich Wirkung und Nebenwirkungen sind beide Präparate vergleichbar.

Das Problem ist nicht marginal: Wir werden unser Gesundheitssystem in einigen Jahren nicht mehr finanzieren können. Schätzungen ergeben zum Beispiel, dass wir etwa im Jahr 2030 die Kosten, die wir im Jahr 2014 für unserer gesamtes Gesundheitswesen aufwenden mussten, allein für die Behandlung des Diabetes und seiner Folgeerkrankungen bezahlt werden müssen.

Ein weiteres, nahezu ebenso teures Präparat wie Lucentis® ist das relativ neue humane, rekombinante Fusionsprotein Aflibercept (Eylea®), das ebenfalls eine den anderen Präparaten vergleichbare Wirkung auf den Verlauf der feuchten Makuladegeneration hat. Hier gibt es die gleiche Substanz unter dem Handelsnahmen Zaltrap® zur Behandlung des fortgeschrittenen Dickdarmkrebses. Das Präparat Zaltrap® enthält als Konzentrat zur Herstellung von Infusionslösungen andere Begleitsubstanzen (Galenik), die es für die unverdünnte Anwendung im Auge ungeeignet machen. Der Preis jedoch ist wesentlich geringer, als der des für die Anwendung bei der feuchten Makuladegeneration zugelassenen Präparates. Die Auswahl der Begleitstoffe kann den Preisunterschied sicherlich nicht rechtfertigen. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt …

Hier noch ein Beitrag zum Thema aus der ZEIT: www.zeit.de/2008/20/M-Makuladegeneration/komplettansicht

Im Vergleich zu den intravitrealen Injektionen spielen die meisten anderen schulmedizinischen Verfahren inzwischen bei der feuchten Makuladegeneration eine deutlich untergeordnete Rolle. Der Vollständigkeit halber sollen die wichtigsten von ihnen im Folgenden dennoch kurz vorgestellt werden.

Photodynamische Therapie

Seit der Einführung der VEGF-Inhibitoren deutlich an Bedeutung verloren hat die photodynamische Therapie (PDT) bei der feuchten Makuladegeneration Mit ihr werden gewissermaßen krankhafte Gefäßneubildungen in der Netzhaut "verklebt". Dies geschieht dadurch, dass der Farbstoff Verteporfin in die Vene gespritzt wird und dieser dann mittels niedrigenergetischer Laserbestrahlung des Auges vor Ort in der Netzhaut aktiviert wird. Unerwünschte Nebenwirkungen der photodynamischen Therapie sind eine generalisierte Photosensitivität (übermäßige Lichtempfindlichkeit) oder Lokalreaktionen an der Injektionsstelle des Farbstoffs. Gelangt Verteporfin außerhalb der Gefäßbahn, können Nekrosen (Gewebsuntergang) an der betroffenen Stelle auftreten. Allergische Reaktionen gibt es in etwa einem Prozent der Fälle. Die Lichtempfindlichkeit hält etwa ein bis zwei Tage an, deswegen sind Vorsichtsmaßnahmen einzuleiten: Vermeiden intensiver Lichteinstrahlung (Kleidung, spezielle Schutzbrille) Tragen eines Armbandes mit Daten der Behandlung für den Fall medizinischer Notfälle. Normale Sonnenschutzmittel bieten keinen Schutz.

Transpupillare Thermotherapie (TTT)

Bei der TTT wird das Gewebe im Bereich der Gefäßneubildungen mittels Infrarotlaserstrahlung geringgradig erwärmt. Dadurch werden Zellbestandteile geschädigt und biochemische Zellabläufe gestört. Zeitlich verzögert sterben so geschädigte Zellen ab, krankhaften Gewebsstrukturen werden zerstört. Eingesetzt wird die TTT vor allem zur Behandlung von Aderhautmelanomen. Die Erfolge bei feuchter Makuladegeneration werden von vielen Experten dagegen skeptisch gesehen. Mögliche kurzfristige Erfolge scheinen durchaus ernstzunehmenden unerwünschten Nebenwirkungen gegenüberzustehen. Dazu gehören: Blutung unter der Netzhaut, Auftreten einer Makula-Narbe oder Gefäßverschlüsse.

Photokoagulation

Ähnlich wie die TTT setzt die Laser-Photokoagulation auf Erhitzen. Im Gegensatz zur TTT wird bei der Photokoagulation deutlich stärker erhitzt – nämlich so weit, dass Eiweiße denaturieren, was unmittelbar zur Zerstörung von Gewebe (Nekrose) führt. Nach aktuellem Stand wird das Verfahren heute nicht empfohlen.

Strahlentherapie

Zur Strahlentherapie bei einer AMD stehen verschiedene Techniken zur Verfügung (z.B. Teletherapie, episklerale Brachytherapie). Inzwischen hat sich jedoch leider gezeigt, dass ein Erfolg bei einer einmaligen primären Strahlentherapie bei feuchter Makuladegeneration nicht zu erwarten ist. Auch verschiedene unterstützende Formen der Strahlentherapie können nach aktuellem Stand der Forschung nicht empfohlen werden. Zwar gibt es Hinweise darauf, dass möglicherweise durch Kombination intravitrealer Injektionen (anti-VEGF-Therapie) mit der noch recht neuen mikrokollimierten 100-kV-Strahlentherapie (IRay-System) die Zahl der Injektionen reduziert werden kann, Allerdings reichen die bisherigen Daten noch nicht für eine finale Beurteilung aus. Zudem sind immer Strahlenschäden am Auge möglich, so dass ihr Einsatz sorgfältig abzuwägen ist. In der Praxis bedeutet dies, dass die Strahlentherapie nur dann erwogen werden sollte, wenn ganz spezielle Kriterien erfüllt sind.

Operation

Unter der Netzhaut liegende Gefäßwucherungen können chirurgisch entfernt werden, manchmal verschiebt man auch die Netzhaut. Allerdings haben auch Operationen bislang nicht den gewünschten Erfolg gezeigt. Unter Berücksichtigung der nicht ganz unerheblichen Risiken, sollte die OP daher nur bei bestimmten schweren Fällen der feuchten Makuladegeneration zu Einsatz kommen.

Was Sie selbst vorbeugend tun können

Um einer altersbedingten Makuladegeneration vorzubeugen sollten Sie vor allem:

  • nicht rauchen,
  • einen möglichen Bluthochdruck adäquat behandeln,
  • die Augen vor direkter Sonnenstrahlung schützen (Kopfbedeckung und Sonnenbrille mit gutem UV-Schutz tragen),
  • Alkohol nur in Maßen konsumieren.

Jeder über 50 sollte regelmäßig seine Augen vom Augenarzt überprüfen lassen. Wenn bei Ihnen eine trockene Makuladegeneration diagnostiziert wurde, empfehlen wir Ihnen

  • regelmäßige Kontrollen beim Augenarzt,
  • ggf. mit dem Rauchen aufzuhören,
  • Übergewicht zu reduzieren,
  • auf eine vitamin- und nährstoffreiche Ernährung zu achten (s.o.),
  • ggf. passende Nahrungsergänzungen zu sich nehmen (s.o.),
  • regelmäßig den AMSLER-Test zu Hause durchzuführen.
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